Das Künstler- und Designerduo Thomas Waidhofer und Nicholas Wormus nutzt das Schaufenster der Wiener Rado Boutique, um eine moderne Interpretation des Vanitas-Stillebens zu inszenieren. «Vanitas Machine» heißt die dritte Installation des Rado Star Prize Austria 2017-Designwettbewerbs, die bis Ende März 2017 etwas Vergängliches zeigt. Die Designer präsentieren ein Kunstwerk, das sich im Laufe der Ausstellungsdauer selbst auflöst. Eine aus Wolle gestrickte Fläche mit dem Spruch «Time is not on my side» wird durch ein funktionales Zahnradgetriebe langsam wieder aufgetrennt.

 «Vanitas Machine» ist eine Darstellung der Vergänglichkeit. „Mal scheint sie zu stehen – mal davonzulaufen. Sie tickt stetig gegen einen und nagt mit ihrem Zahn. Man kann sie nicht kaufen und doch fordert sie am Ende ihren Preis. Time is not on my side“, ist der Gedanke zum Titel dieses Projekts, das sich auf den Faktor Zeit bezieht. Die Designer Thomas Waidhofer und Nicholas Wormus konstruierten eine Installation aus zwei Komponenten die miteinander verbunden sind. Der erste Teil besteht aus einer aus Wolle gestrickten Fläche, die senkrecht in einer Fassung montiert ist. Auf der Strickfläche ist die Ausage „Time is not on my side" eingearbeitet. Der Wollfaden am Ende der gestrickten Fläche ist mit der zweiten Komponente verbunden – einem Zahnradgetriebe als Anlehnung an ein Uhrwerk. Das Uhrwerk ist funktional und zieht an dem Wollfaden stetig und unaufhaltsam mit fortschreitender Zeit, was dazu führt, dass langsam aber sicher die Strickfläche mit dem Schriftzug aufgetrennt wird. Die Kunstinstallation ist also selbst vergänglich und dazu bestimmt, sich bis zum Ausstellungsende aufzulösen. Thomas Waidhofer und Nicholas Wormus arbeiten als Co-Founder und Creative Directors eines Wiener Designstudios und einer Kreativagentur. Die Künstler und Designer haben in ihren Arbeiten den Fokus auf Digitale Kunst gelegt.