Flora Miranda hat es sich zur Aufgabe gemacht die veralteten Vorstellungen der Haute Couture herauszufordern und beschäftigt sich seit einigen Jahren mit der Erforschung physikalischer Grenzerfahrungen, die in realen sowie virtuellen Räumen stattfinden. Sie betrachtet den Körper als pure Information – ein Gedanke, der die Möglichkeit bringt, den Körper „wie eine E-Mail zu versenden". Mit ihrer Installation «Time Warp» nähert sich Flora Miranda den Theorien, Modellen und Konzepten der Quantenphysik an: „Es ist dieser Schritt über den alltäglichen Körper hinaus, den ich in meiner Arbeit visuell studiere eine Ästhetik des Unfassbaren, Immateriellen.“ Das Kleid wurde in akribischer Handarbeit angefertigt. Ein Körper aus feinen, reflektierenden Plastikteilchen wird in Bewegung versetzt und hinterfragt die Beständigkeit von Materie und Zeit. Mit ihrer Kreation will die Modedesignerin Träume und Sehnsüchte schaffen – Mode ist für sie eine Form des Eskapismus. Wobei ihr Modeverständnis nicht nur Kleidung und Accessoires umfasst, sondern eine ganze ästhetische Welt, mit der wir uns umgeben und an die wir glauben.